Mittwoch, 10. Dezember 2014

Euphorie ist besser...

Es gibt Ideen. Und es gibt Erleuchtung. Das Erste ist nett und notwendig, das Zweite ein Lebenselixier, denkt Betti. Der Moment, in dem der Blitz einschlägt, die Wolken zerreißen und man glasklar erkennt, wohin die Reise gehen muss, ist der größte überhaupt. Wie ein Aufschrecken aus traumlosem Schlaf, und plötzlich ist man mittendrin in einem neuen, noch ungeschriebenem Kapitel des Lebens.

Es kribbelt auf der Haut. Es rumort in den Eingeweiden. Jeder Nerv singt seinen Ton in diesem Lied. Unmöglich, jetzt noch die Füße stillzuhalten! Vorwärts drängt es, barfuß über unbekanntes Terrain, immer der Sonne entgegen, die irgendwo da draußen gerade aufgegangen ist. Die Richtung stimmt, das spürt man einfach. Und läuft. Diesmal wird uns nichts aufhalten, wir werden erreichen, was wir erreichen wollen. Müssen!

So läuft man, und läuft, bis die Euphorie irgendwann nachlässt und man zwei Dinge feststellt: 1. Die Sonne scheint heller als vorher, in ihrer ganzen Pracht steht sie am Himmel und lockt. Aber erreichen lässt sie sich nicht...

Und 2.: Man ist ein gutes Stück gelaufen. Die Richtung hat gestimmt. Alles ist gut.

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