Man müsste sich schämen. Fürchten sogar. Aber in der Nacht, wenn das Hirn langsam runterfährt und die Gedanken sich selbständig machen, liegt die Sache anders. Die Musik wird lauter, die Filme brutaler und die Gespräche weniger wortlastig. Warum sich nicht gepflegt besaufen? Warum sich nicht prügeln oder einen Fremden mit nach Hause nehmen?
Ist ja dunkel draußen. Sieht doch keiner. Ein blutiges Steak schmeckt zum Abendessen am besten, oder etwa nicht?
Die Nacht ist die Freundin der Nacht, denkt Betti. Wo Schatten sind, sind immer noch mehr Schatten. Den eigenen muss man im Auge behalten, bis die Sonne aufgeht.